Gemeinsam ackern

Janina Heinecke von den SWD und ihre Familie machen sich gern die Hände schmutzig. In ihrem Garten bauen sie eigenes Obst und Gemüse an.

Zwiebeln, Mangold, Spinat, Tomaten, Erdbeeren, Birnen oder Äpfel – jedes Jahr pflanzen Janina Heinecke und ihre Familie eigenes Obst und Gemüse in ihrem Garten an. „Welche Sorten es werden, ist immer ein bisschen verschieden und wir probieren auch gern Neues aus“, erzählt die SWDMitarbeiterin. Doch bis es ans Ernten geht, dauert es noch. Jetzt heißt es erstmal, den Boden für die neue Saison vorzubereiten.

Pferdemist zum Düngen

„Neben dem Garten sind Pferde unsere große Leidenschaft“, erzählt Janina. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in der Nähe von Düren. Ihre beiden Pferde sind auf einem Hof nur ein paar Straßen weiter untergebracht. „Pferdemist ist der ideale Dünger. Im Frühjahr und Herbst kommt er auf den aufgelockerten Boden unserer Beete.“

Leckere Vielfalt aus dem Garten

Rund 40 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der Janina, ihr Mann und die beiden Kinder gemeinsam
ackern. „Ich finde es besonders schön, dass wir Sorten anbauen können, die es im Supermarkt nicht gibt“, erzählt die 37-Jährige. „Einmal haben wir Bamberger Hörnchen angepflanzt – eine alte Kartoffelsorte, die viel nussiger schmeckt als klassische Kartoffeln.“ Was diese und andere Pflanzen brauchen, um zu gedeihen, hat sich das Ehepaar über die Jahre angeeignet. „Mein Mann liest und recherchiert viel übers Gärtnern“, erzählt Janina. „Mir macht besonders die Ernte großen Spaß.“ Auch der dreijährige Sohn ist voller Elan dabei: „Beim Erdbeeren-Pflücken isst er drei Früchte direkt auf und die vierte landet vielleicht im Korb“, lacht sie. „Doch genau darum geht es: Dass die Kinder lernen, wie Lebensmittel wachsen und geerntet werden.“ Die neunjährige Tochter habe auch mal keine Lust, wenn sie fürs Abendessen ein paar Kartoffeln ausmachen soll. „Wenn sie aber für einen knackigen Apfel statt in den Supermarkt einfach nur in den Garten laufen braucht, findet sie das Klasse“, schmunzelt Janina.

Einblicke in Janinas Garten

Familie Heinecke im Garten

Jahreszeiten und Natur erleben

Das kann man beim Säen und Ernten. Bei Familie Heinecke packen alle mit an.
Gartenarbeiten mit Regenwasser

Wasser sparen

Wasser wird viel gebraucht im Obst- und Gemüsegarten. Deshalb sammelt die Familie Regenwasser zum Gießen.
Eingemachtes Obst

Die Weiterverarbeitung

Die leckere Ernte wird weiterverarbeitet und eingeweckt. So kommt auch im Winter Gutes aus dem Garten auf den Tisch.

Selbst geerntet schmeckt am besten

Obst wächst im Garten der Familie Heinecke immer reichlich, sodass Janina einen Teil der Ernte einkocht. „Unser Vorrat an Erdbeermarmelade reicht tatsächlich fast das ganze Jahr“, erzählt sie. Das
Gemüse dagegen essen die Vier noch in der Saison komplett auf. „So groß ist unsere Ackerfläche nicht. Für die Kartoffelernte brauchen wir zum Beispiel einen Vormittag. Unseren Eigenbedarf decken wir damit nicht, aber ein Großteil der Lebensmittel für eine leckere Mahlzeit kommt aus unserem Garten“, schwärmt Janina. Für eines ihrer Lieblingsrezepte kocht sie die eigenen Kartoffeln, brät frisch geernteten Mangold zusammen mit Zwiebeln an und gibt ein paar Schinkenwürfel vom Metzger hinzu. „Dann mische ich die Kartoffeln unter das Gemüse, ein bisschen Paprikagewürz – fertig!“ Das schmeckt nicht nur gut, es ist vor allem unkompliziert, findet Janina. Genau wie das Gärtnern selbst. „Im Grunde kann es jeder. Hauptsache, man nimmt sich ein bisschen Zeit und hat Freude daran.“ Auch wer keinen großen Garten hat, kann selbst Obst und Gemüse anbauen: Einige Sorten gedeihen auch auf dem Balkon sehr gut. Und in Städten wie Köln oder Aachen kann man Ackerflächen mieten oder gemeinschaftlich nutzen. „Wer das Gärtnern ausprobieren will, kann zum Beispiel mit Mangold oder Tomaten starten“, empfiehlt Janina und fügt augenzwinkernd hinzu, „und dann immer schön ans Gießen denken!“

Janinas Gartentipps für alle