• Vorhandene Biogasanlage in Echtz würde zu Biomassespeicherkraftwerk für Strom und Fernwärme ausgebaut werden
• Ein Großteil der Haushalte in Echtz könnten von 100% erneuerbarer, lokaler und nachhaltiger Wärmeproduktion profitieren
• Machbarkeitsstudie läuft noch bis Mitte 2024, erste Ergebnisse im Frühjahr zu erwarten
Düren, den 7. November 2023
Die Stadtwerke Düren (SWD) prüfen derzeit in einer Machbarkeitsstudie in Zusammenarbeit mit dem Echtzer Landwirt Jochen Reinartz und dem Ingenieurbüro energethik aus Osnabrück die Möglichkeit, den Dürener Stadtteil Echtz mit 100% erneuerbarer Fernwärme aus einem lokalen Biomassespeicherkraftwerk zu versorgen. Neben verschiedenen technischen Faktoren spielt insbesondere die Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger eine große Rolle: Aktuell wird geschätzt, dass mindestens 60 % der Immobilienbesitzerinnen und -besitzer eines Bauabschnittes einen Hausanschluss beauftragen müssten, damit das Projekt für diesen Bauabschnitt wirtschaftlich tragbar ist. Darüber informierten der Dürener Energieversorger und seine Projektpartner jetzt in einer ersten Infoveranstaltung. In den folgenden Wochen wird das konkrete Interesse der Bürgerinnen und Bürgern abgefragt. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Machbarkeitsstudie läuft noch bis Mitte 2024, mit ersten Ergebnissen rechnen die SWD bereits im Frühjahr 2024.
„Nachdem die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz verabschiedet hat, suchen viele Menschen nach einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösung, um auch in Zukunft ihr Gebäude rechtskonform und vor allem sicher heizen zu können. Mit dem Projekt in Echtz wollen wir genau so eine Lösung anbieten“, sagt SWD-Geschäftsführerin Maria Creeten. Zudem passt das Echtzer Konzept optimal in das sich wandelnde Bild regionaler Energienetze, so Creeten weiter: „Die Zukunft einer nachhaltigen Energie- und Wärmeversorgung ist dezentral – und das Projekt rund um das Biomassespeicherkraftwerk in Echtz zeigt, wie individuell eine lokale Lösung mit 100% erneuerbarer Energie aussehen kann“, unterstreicht auch Geschäftsführer Heinrich Klocke. Die bisher in den zwei Blockheizkraftwerken von Landwirt Jochen Reinartz entstehende Abwärme der Biogasanlage wird aktuell nur noch zur Beheizung des Hofgebäudes und der Biogasanlage selbst genutzt. Früher wurden damit auch die Ställe des Landwirts geheizt. Doch die gibt es nicht mehr. „Viel Wärme wird daher aktuell gar nicht genutzt und an die Umgebung abgegeben. Da kam mir der Gedanke, dass davon doch auch die Echtzer Bürgerinnen und Bürger profitieren könnten“, so Landwirt Jochen Reinartz. In Zusammenarbeit mit den SWD und dem Ingenieurbüro energethik entwickelten die drei Projektpartner darauf aufbauend ein erstes Konzept für ein Echtzer Fernwärmenetz. Dafür würde der Landwirt die Anlage ausbauen.
Rund 60 Prozent der Gebäude in Echtz werden mit Erdgas beheizt, eine Vielzahl weiterer Gebäude mit Öl – beides sind endliche fossile Energiequellen, die durch ein Fernwärmenetz einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Ersatz finden würden. „Schließlich ist es unser gemeinsames Ziel, fossile Energieträger zu ersetzen. Zudem garantieren wir eine Vollversorgung, so dass eine eigene Heizungsanlage nicht mehr benötigt wird“, ergänzt Kira Rescher.
Netzbau ab 2025 möglich
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden die SWD in den kommenden Monaten unverbindlich das Interesse an einem Fernwärmeanschluss bei den Immobilien-besitzer:innen in Echtz abfragen. Man hofft auf eine Quote über 60 Prozent. „Denn die Erschließung und der wirtschaftliche Betrieb einer solchen Anlage macht natürlich nur bei genügend Abnehmern Sinn. Und auch für die Bürgerinnen und Bürger lohnt es sich – denn je mehr mitmachen, desto attraktivere Konditionen werden wir anbieten können“, Rescher weiter. Wenn im Sommer 2024 alles für ein Echtzer Fernwärmenetz spricht, dann wollen die Beteiligten zügig mit der Umsetzung beginnen: Ein Baustart wäre dann unter idealen Bedingungen schon 2025 möglich.
Weitere Information dazu unter: https://swd.li/echtz
Über die Stadtwerke Düren
Mit Ökostrom und CO2-neutralem Erdgas setzen die Stadtwerke Düren GmbH (SWD) für ihre rund 60.000 Kunden aus Düren und der Gemeinde Merzenich ausschließlich auf umweltfreundliche Energie. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement bei den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Heute sind die Stadtwerke Düren ein ganzheitlicher Energiedienstleister, bei dem Umdenken ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Neben der zuverlässigen und nachhaltigen Versorgung mit Strom, Gas oder Wasser gestalten die SWD so dank zukunftsweisender Themen wie Photovoltaik, Wärme-Contracting oder E-Mobilität die Energiewende für die Menschen vor Ort aktiv mit.
Über die Beteiligungen an der Green GECCO GmbH & Co. KG sowie der Rurenergie
GmbH unterstützen die Stadtwerke Düren zahlreiche Projekte rund um den Ausbau regenerativer Energien. Das Umweltmanagementsystem der SWD entspricht der international geltenden Umweltnorm DIN EN ISO 14001, zertifiziert durch den TÜV Nord. Das Unternehmen ist zudem TSM zertifiziert. Seit 2008 wurden die SWD bis einschließlich 2022 vom Energieverbraucherportal jährlich als „TOP-Lokalversorger“ ausgezeichnet, 2020 außerdem von FOCUS-MONEY als „TOP Stromversorger Region Düren“. Die hohe Servicequalität der SWD wird seit 2018 jährlich durch die imug-Auszeichnung „TOP-Performer“ untermauert.
Anteilseigner der SWD sind mehrheitlich die Stadt Düren sowie die zur E.ON gehörende Westenergie AG. Die SWD-Gruppe beschäftigt zusammen mit ihren Tochterunternehmen, der Leitungspartner GmbH und der Energie-Revolte GmbH, rund 254 Mitarbeiter, davon 16 Auszubildende.
Für Rückfragen:
Stadtwerke Düren GmbH
Jürgen Schulz
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel. 02421 126-400
Fax. 02421 126-202
E-Mail: juergen.schulz@stadtwerke-dueren.de