Praxisbeispiel Energiewende vor Ort

So spart ein Gymnasium in der Eifel jede Menge CO2

Energiewende in der Region gestalten

Etwa 1.000 Badewannen voll Erdöl, 200.000 Liter, mussten jedes Jahr zum Franziskus-Gymnasium Vossenack transportiert werden. So viel brauchte es, um die Schule mitsamt Kloster, Internatskomplex und Schwimmbad zu beheizen. Keine nachhaltige Lösung, fand die Franziskus-Stiftung. Das Problem: Eine energieeffizientere Gasheizung für die Schule wäre teuer. Mit den SWD als Partner wurde eine umweltfreundliche Lösung gefunden, die nicht nur Geld und Arbeit spart, sondern auch rund 570 Tonnen CO2 pro Jahr.

Gasheizungen sind praktisch und im Gegensatz zur Ölheizung vergleichsweise wirtschaftlich und energieeffizient. Doch es gibt zwei Dinge, die dagegensprechen: Zum einen produziert eine Erdgasheizung CO2. Die SWD sorgen zwar für 100 Prozent CO2-Ausgleich, doch den CO2-Ausstoß ganz zu vermeiden wäre noch besser. Ein weiterer Punkt: das Franziskus-Gymnasium liegt am Rande der Eifel inmitten von Feld, Wald und Wiese. Das Gasnetz endet einen Kilometer vor der Schule, am Ortsausgang von Vossenack. Hier eine Gasleitung zu legen, wäre nicht nur ein riesiges Projekt. Es würde auch das Vielfache einer neuen Heizungsanlage kosten.

Unabhängig heizen mit dem Wärme-Contracting der SWD

Was hermuss: Eine netzunabhängige Wärmelösung, die möglichst energieeffizient und nachhaltig ist – und eine ganze Schule samt Kloster und Schwimmbad beheizen kann. Dafür setzt die Franziskus-Stiftung auf das Wärme-Contracting der Stadtwerke Düren. Denn das sichert eine umweltfreundliche Wärmeversorgung für den gesamten Gebäudekomplex und sorgt für Preissicherheit. Auch vom schwankenden Ölpreis ist die Stiftung nicht mehr betroffen. Durch das Contracting mit den SWD können sie mehr als zehn Jahre im Voraus kalkulieren und sparen viel administrativen Aufwand.

Die Lösung: Eine umweltfreundliche Holzpelletheizung

Nach ausführlichen Analysen und individueller Beratung steht die Lösung fest: Das Franziskus-Gymnasium bekommt eine Holzpelletheizung! Die Pelletanlage wird mit kleinen Pellets aus Pressholz beheizt, das oft aus Sägewerkresten oder unbehandeltem Altholz besteht. 1 Kilo Pellets entspricht einer Heizleistung von einem halben Liter Erdöl oder einem halben Kubikmeter Erdgas und besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei der Verbrennung entsteht zwar CO2, aber nur soviel, wie die Bäume während ihres Lebenszyklus selbst aufgenommen haben. In diesem Sinne sind Holzpellets CO2-neutral.
Kein Platz für die neue Heizung? Die Idee mit der Holzpelletheizung ist gut – doch wo soll die neue Heizungsanlage hin? Im Keller des Schulgebäudes war die alte Ölheizung installiert. Diese wurde demontiert, um Platz für 5 x 5.000 Liter Pufferspeicher und eine Wärmeübergabestation zu schaffen Doch für die Pelletanlage reicht der Platz nicht aus. Die Lösung ist einfach und energietechnisch elegant: Auf die freie Wiese neben dem Internatsgebäude kommt ein schlichter, anthrazit lackierter Bau aus vier Containern. Er beherbergt die neue Heizungsanlage mit Pelletvorrat. Der Vorteil: Die Heizung steht nun nah am Wärmenetz, sodass beim Transport der Wärme kaum etwas verloren geht. Der Bau ist wirtschaftlich und die Wartung unkompliziert.

So funktioniert die neue Pelletanlage: Der Bau für die neue Heizung besteht aus vier Containern. In den beiden unteren sind die Pelletkessel mit jeweils 400 kW Leistung installiert. In den oberen Containern werden die Holzpellets gelagert. Von dort werden sie automatisch der Heizungsanlage zugeführt. Die Heizung leitet die Wärme über eine im Erdreich verlegte Fernwärmeleitung in die zentrale Heizungsanlage. Hier gelangt die Wärme entweder in die Pufferspeicher oder direkt zur Wärmeübergabestation zur weiteren Verteilung in die Gebäude.

Bequeme Wartung und Entstörung der Heizung mit dem Wärme-Contracting

Mussten sie vorher regelmäßig Öl bestellen und die Lieferungen überwachen, können sich die Franziskaner jetzt auf anderes konzentrieren. Denn als Contracting-Partner übernehmen die Stadtwerke Düren nicht nur die Investitionskosten, sondern auch den gesamten Service für die Anlage. Dazu gehören neben der Brennstoffbeschaffung auch Wartung und Entstör-Service. Den muss man dank moderner Technologie nicht mal selbst rufen: Tritt in der Anlage mal eine Störung auf, wird dies automatisch an die Stadtwerke übertragen. Innerhalb kürzester Zeit kann ein Serviceteam vor Ort sein, das die Störung behebt. „Man kommt also nicht an einem Montag in die Schule und die SchülerInnen müssen frieren, weil am Wochenende die Heizung ausgefallen ist“, sagt Marcus Seredyn, Projektleiter des Franziskusprojekts bei den SWD.

Weil die Franziskaner keine halben Sachen machen, ist im Contracting-Paket mit den Stadtwerken Düren auch eine Photovoltaikanlage drin. Diese wird gemeinsam mit der Rurenergie auf dem Dach der Schule installiert. So produziert das Franziskus-Gymnasium nicht nur seine eigene Wärme, sondern kann nun auch einen Großteil des Stroms umweltfreundlich vor Ort herstellen. Die Investitionskosten und Betreuung der Solaranlage übernehmen die SWD.

Das Team der SWD ist stolz auf das Projekt. „Es liegt uns am Herzen, gemeinsam mit unseren Kunden die Energiewende voran zu treiben. Mit unseren Contracting-Angeboten können wir genau das tun, und unsere Erfahrung mit umweltfreundlicher Energieversorgung in der Region einbringen“, so Seredyn. Und auch Pater Peter, der Geschäftsführer der Franziskus-Stiftung ist mit dem Paket mehr als zufrieden: „Es entspricht durchaus unserer franziskanischen Spiritualität, der gesamten Schöpfung in Ehrfurcht zu begegnen und sie wie ein kostbares Gut in den Händen der Menschen zu bewahren. Den SWD danken wir von Herzen dafür, dass wir unseren Teil zum Erhalt des Klimas in der Nordeifel erkannt und realisiert haben.“

Sie haben Fragen zu umweltfreundlicher Energieversorgung oder unseren Contracting-Angeboten? Lassen Sie sich unverbindlich beraten.