Praxistipp Heizungstausch

Neue Heizung, aber welche Technik?

Vergleichen lohnt beim Heizungstausch

Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Mit diesem Ziel hat die amtierende Bundesregierung noch einmal ihre bisherigen Vorgaben für künftige Treibhausgasemissionen verschärft. Das überarbeitete Klimaschutzgesetz ist am 31. August 2021 in Kraft getreten. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. Gleichzeitig hat die Regierung ein milliardenschweres Sofortprogramm beschlossen, mit dem sie vor allem kurzfristig wirkende Maßnahmen fördert, die den Ausstoß von Treibhausgasen messbar mindern. Über die Hälfte der zusätzlichen Mittel des Sofortprogramms – fünf Milliarden Euro – sind dafür vorgesehen, die energetische Sanierung von Gebäuden und den Einbau energieeffizienter Heizungen zu fördern. Für Hausbesitzer bietet sich hier eine einmalige Chance: Mit Hilfe der Fördergelder kann die Gebäudetechnik auf den neuesten Stand gebracht werden. Neben dem wichtigen Klimaschutzaspekt spart die Investition langfristig Energiekosten und steigert den Wert des Gebäudes.

Wärmepumpen auch für Bestandsimmobilien interessant

Beim Neubau stellen elektrische Wärmepumpen inzwischen die dominierende Heiztechnologie dar. Im gut isolierten Haus mit Fußboden- oder Wandheizung sorgen sie effizient und damit ökologisch für Wärme. Dafür beziehen sie ihre Energie aus der Umgebung (aus der Luft, dem Wasser oder der Erde) und geben sie in Form von Wärme an das Haus ab. Ein Feldtest des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) belegt jetzt: Auch in Bestandsgebäuden funktionieren Wärmepumpen zuverlässig und klimafreundlich. Ein erfolgreicher Betrieb hängt jedoch von äußeren Faktoren ab – insbesondere dem energetischen Zustand des Gebäudes. Flächenheizungen hingegen sind keine Voraussetzung für den optimalen Betrieb. Gute Planung und sorgfältige Installation sind der Studie nach die wichtigsten Kriterien für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe in bestehenden Gebäuden. Falsch ausgelegt, würden Stromverbrauch und Kosten sprunghaft steigen – und die eigentlich sehr gute Ökobilanz der Wärmepumpe wäre dahin. Einen ersten Eindruck von der Eignung eines Gebäudes für ein Wärmepumpensystem bietet der Wärmepumpen-Check der SWD. Attraktiv ist auch die Koppelung der Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage. Mit dem günstigen Solarstrom vom Dach können die Betriebskosten der Wärmepumpe verringert werden. Teure Anschaffungskosten werden auch hier durch üppige Zuschüsse gemindert: Wenn eine alte Gas- oder Ölheizung weicht, gewährt der Staat ebenfalls eine Förderung. Wärmepumpen lassen sich auch zum Kühlen nutzen. Auch aus diesem Grund könnten sie künftig eine größere Rolle spielen, wenn unsere Sommer heißer werden.

Gasbrennwert mit Solar

Besonderen Modernisierungsbedarf gibt es in deutschen Heizungskellern. Weit über die Hälfte der Wohnungen werden mit fossilen Energieträgern – Erdgas und Öl – beheizt und viele Anlagen sind veraltet. Damit sich das ändert und der Anteil erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung steigt, wird die Umstellung auf Heizsysteme gefördert, die zumindest einen gewissen Anteil an erneuerbaren Energien nutzen. Der Einbau neuer Ölheizungen wird ab 2026 gar nicht mehr erlaubt sein, sofern eine andere, klimafreundliche Wärmeerzeugung möglich ist. Neue Gasbrennwert- Heizungen werden dagegen weiterhin gefördert, wenn sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden. Bewährt hat sich die Kombination mit Solarthermie: Die Kollektoren bereiten Warmwasser auf und können, je nach Auslegung, auch die Heizung unterstützen. Eine solche Heizung für den Einstieg in grüne Wärme gibt es als fertige Systemlösung mit gut aufeinander abgestimmten Komponenten. Beim Kostenvergleich ist jedoch der CO₂-Preis zu berücksichtigen: Er wird seit dem 1. Januar 2021 für alle fossilen Energieträger – also auch für Erdgas – erhoben und steigt bis 2026 von Jahr zu Jahr. Trotzdem: Gas-Brennwertkessel sind technisch ausgereift, zuverlässig und preiswert in der Anschaffung. Sie lassen sich platzsparend und einfach einbauen – vorausgesetzt, ein geeigneter Schornstein ist vorhanden, und das Haus liegt in der Nähe eines Erdgasnetzes oder besitzt bereits einen Hausanschluss.

Heizen mit Holz

Ganz ohne fossilen Brennstoff und besonders klimafreundlich heizt, wer sich für eine Holzpelletanlage entscheidet. Die gepressten Sägespäne geben nur so viel CO₂ ab, wie vorher im Holz gebunden war – sie verbrennen klimaneutral. Zumindest, wenn man Produktion und Transport außer Acht lässt. Ökologisch sinnvoll ist es daher, die Pellets möglichst aus der Region zu beziehen und auf entsprechende Gütesiegel zu achten. Es gibt auch Holzpellets mit dem Blauer-Engel-Siegel. Sie erfüllen hohe Anforderungen an die genutzten Rohstoffe und die umweltgerechte Produktion. Wichtig: Die Pellets müssen irgendwo gelagert werden. Erforderlich ist neben dem Heizkessel daher ein fünf bis zehn Quadratmeter großer, trockener Kellerraum für den Vorratsbehälter. Die laufenden Kosten für Wartung und den Schornsteinfeger sind etwas höher als bei anderen Heizarten. Dafür liegt der Preis für den Brennstoff bisher unter dem anderer Energieträger. Bei den Anschaffungskosten kommt der Pelletheizung eine Förderung für die Umstellung auf erneuerbare Energien zugute. Auch Holzpellet-Heizungen lassen sich mit Solarthermie koppeln. Die Solarkollektoren übernehmen dann im Sommer die Warmwasserbereitung.

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